Labern hilft

#Laberrhabarber*

* Um auf der Bühne eine lebhafte Geräuschkulisse oder lautes Gemurmel einer Menschenmenge nachzustellen, erhalten Statisten oft die Anweisung, immer wieder „Rhabarber, Rhabarber“ vor sich hin zu murmeln. So steht der Ausdruck „Laber, Laber, Rhabarber“ für unnützes Geschwätz. Die Wendung “Laberhabarber” stammt also wohl ursprünglich aus dem Theater.

Der Podcast “Schall & Weihrauch” on stage: Anja Muhle und Benni Ziegler auf der Nordwestdeutschen Messdienerwallfahrt in Osnabrück vor 4000 Besuchern. Foto: Angela von Brill (2022)

Keine Sorge, meine Titelzeile ist nicht despektierlich gemeint. Im Gegenteil: Ich schätze das gute Gespräch. Ob beruflich als Moderatorin und Gastgeberin oder im Privaten. Kommunikation ist, wenn eine Botschaft ankommt.

So richtig ins Labern gekommen bin ich durch das Podcasten. Seit 2019 darf ich gemeinsam mit Benjamin Ziegler am Mikrofon und einem tollen Team im Hintergrund den Laber-Podcast „Schall und Weihrauch“ machen.

Dabei sitzen wir uns meist virtuell gegenüber (also schon vor Corona. Ohnehin arbeitet unser ehrenamtliches Team überwiegend virtuell.). Auch Gesprächspartner*innen für Interviewfolgen schalten wir in der Regel virtuell zu.

Podcasting mit Anja

Mehr zum Thema gibt es hier.

Beim Labern geht es mir nicht um den Inhalt. Es geht mir um die Technik, den rhetorischen Faktor.

In so manchen Ratgebern zum freien Sprechen gibt es viele Hilfestellungen und Übungen, die die freie Rede trainieren sollen. Quintessenz der meisten Tipps ist dabei: Übung, Übung, Übung.

Ob Live on Stage oder bei der Podcast-Aufnahme im Studio:

Schnacken muss man können.

Foto: Jens Mlinarzik

Durch das Podcasten habe ich ein intensives Training dafür erhalten. Denn ein flüssiges Gespräch vor Publikum bedarf einiger Fähigkeiten. Dazu zählen für mich zum Beispiel: Improvisation, Spannungsbögen aufbauen, elliptische Erzählweisen einführen, Rekurse und Rekapitulationen, Vereinfachungen und Vertiefungen von Vorangegangenem…

Das Alles ist ein wahres Spielfeld für mich!

Zurück zum Anfang also: Wenn jemand labern kann - hier in Norddeutschland nennt man das “schnacken” - dann heißt das nicht unbedingt, dass sich diese Fähigkeit oder Eigenschaft ausschließlich auf den Inhalt bezieht. Es bedeutet eben auch, dass das Gespräch nicht abrupt endet und alles im guten alten FLOW bleibt.

Labern kann ich. Und zum Punk kommen auch.

Punkt.

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DANKE

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