Warum gibt es eigentlich Events extra für Frauen?
Spoiler: Weil wir sie irgendwann nicht mehr brauchen wollen. Also alles eine Frage der Perspektive?
FemaleXYZ, WomenInXYZ und wie die Titel alle heißen: Ich verstehe diese Veranstaltungen und Netzwerke als Katalysatoren.
Women only. Ja, das ist exklusiv. Also ausschließend. Braucht es diesen „Safe space“? Nicht für alle, nicht für immer. Im Moment ein gutes Angebot, manche Initiativen schwimmen da allerdings sicherlich auch auf eine Hype-Welle mit. Ist also, neudeutsch formuliert, absoluter Quatsch.
In den vergangenen drei, vier Jahren habe ich eine große persönliche und geschäftliche Veränderung mitgemacht. Dieser Prozess war und ist auch dadurch begünstigt, dass ich an Mentorings und Fortbildungen für Frauen aktiv teilgenommen habe.
Vergangenen Donnerstag war ich zu Gast bei der Auftaktveranstaltung von Frauen.Unternehmen:OM, einer neuen Initiative für Gründerinnen und Unternehmerinnen aus dem Oldenburger Münsterland. Zum Ausklang der Veranstaltung von Startpunkt:OM hat mir Angela Hoefert die Räumlichkeiten und Möglichkeiten der Geschäftsstelle im ecoPark gezeigt, samt Versuchsküche und Serverraum im Keller unten und einladendem Sonnendeck oben. Ein guter Ort, um ein Geschäft zu starten oder herauszufinden, was Gründungsinteressierte an Wissen, finanziellen Hilfen und Weiterbildungen benötigen.
Im Gründerinnentalk berichteten Cathleen Cordes und Leonie Graves im Gespräch mit Anuschka Bačić über ihre Erfahrungen im der Phase der Gründung. So manche prägnante Wortfetzen sind bei mir hängen geblieben:
“Man kann ja nichts verlieren. Weil: Man hat ja nix.”
“Ich muss sagen: Mein Papa hat auch viel von mir gelernt!”
“Es steht und fällt mit dir selbst.”
“Wichtig ist eine gute Selbstreflexion”
“Drüber sprechen - Austausch mit anderen”(Menschen/Unternehmen)
“Ich dachte - aufgrund meines Optimismus- : Jeder der nett zu mir ist, ist auch mein Freund. Das war falsch.”
“Mich kotzt diese Bürokratie einfach an.”
Ich bin gespannt, wie sich der Startpunkt samt Co-Work-Angebot entwickelt und Frauen wie Männern dabei verhilft, ein Unternehmen zu gründen.
Ich finde: Unterstützungsleistungen für Grundungsinteressiserte jeder Herkunft und Geschlecht müssen so vielfältig sein wie wir Menschen. Dabei ist die öffentliche Hand übrigens nicht die Hand Gottes: Vielmehr geht es um das Sich-auf-den-Weg-machen. Jeder beginnt den Weg ins Unternehmertum, ob mit Angestellten oder als Solopreneur, an seinem persönlichen Startpunkt. Jede:r mit der eigenen Aussicht..
Alles also eine Frage der Perspektive. Das sollten wir verstehen. Und respektieren.